Zu einem Frühlingsfest hatte am Sonntag, den 10. April die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände eingeladen – nach über zwei Jahren Pandemie konnte endlich das traditionelle Jahrestreffen wieder stattfinden. In dem lockeren Rahmen ging es der Vorsitzenden Ursula Bobitka vor allem darum, gute Gespräche zu initiieren, Kooperationen zu vertiefen und neue zu entwickeln, um mit frischen Impulsen gestärkt aus der Pandemie herauszukommen.
„Die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände will sich mit dem Frühlingsfest mit den Vertreter*innen der Stadtgesellschaft austauschen und vernetzen. Gerade jetzt ist es von Belang, sich trotz des Krieges zu stärken, um die neuen Herausforderungen zu bewältigen“, so Ursula Bobitka in ihrer Begrüßung.
Unter dem Motto „Sichtbarkeit“ der diesjährigen Veranstaltung waren zahlreiche Gäste aus Politik, Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Vereinen in den Räumen der DSW21 eingeladen, die die Arbeitsgemeinschaft seit vielen Jahren aus voller Überzeugung unterstützt. „Der Einsatz für Chancengleichheit, Frauenförderung und der Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung jeder Art ist für uns keine Pflichtübung, sondern eine Herzensangelegenheit, auch für mich persönlich“, so machte Harald Kraus, vom Vorstand DSW21, in seinem Grußwort deutlich. „Mir ist es wichtig, bei diesem Thema über Erfolge, aber auch über Rückschritte und Herausforderungen zu sprechen und sie sichtbar zu machen. Denn nur wer sichtbar ist, findet auch statt. Und nur was sichtbar ist, kann auch verändert werden.“ Dies konnte Stefanie Erdelbrauk nur unterstreichen: „Worte sind schön, aber Taten bewegen die Welt.“ Als Diversity-Managerin der DEW21, dem kommunalen Lebensversorger, weiß sie, wie wichtig die aktive Unterstützung von Frauen ist.
Auch Bürgermeisterin Ute Mais freute sich in ihrem Grußwort über die angenehme Atmosphäre des Frühlingsfestes im Werkssaal, die zu Austausch und Vernetzung einlud. „Es ist ein schöner Anlass, gemeinsam endlich wieder Sichtbarkeit zu zeigen.“ Denn zu diesem Thema hatte die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände drei spannende Protagonistinnen eingeladen: Gabriele Brübach, Vorsitzende des Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e. V., Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund und Hatice Müller-Aras, Fachbereichsleiterin Multikulturelles Forum, tauschten sich in einer Talkrunde aus. Unter der interaktiven Moderation von Susanna Wilhelmina ging es zentral um die Frage, was Frauen tun können, um sichtbar(er) zu werden. Es gehe oft darum – so die Gleichstellungsbeauftragte Maresa Feldmann –, selbst mutig zu sein und „sich etwas zu trauen“, aber auch gezielt für Mentoring zu sorgen, bzw. darum, dass Personen im Umfeld unterstützen, bestärken und an die Fähigkeiten glauben. Andererseits so Gabriele Brübach sei es wichtig, beispielsweise in der Erziehung bewusst Strukturen aufzubrechen und nach dem Motto „Augen auf bei der Partnerwahl“ die eigenen Vorstellungen, die eigenen Lebensmodelle ernst zu nehmen. Dies ergänzte Hatice Müller-Aras mit Blick auf die Berufsberatung. Immer noch sei es leider Praxis, dass durch die Grenzen im Kopf – bei Beratenden wie bei Beratung Suchenden – Potentiale nicht erschlossen werden.
Einig waren sich am Ende alle, dass ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit für Frauen darin liegt, sich zu vernetzen und gegenseitig zu bestärken. Das ist beim Frühlingsfest der Dortmunder Frauenverbände in jedem Falle gelungen.
Pressekontakt: Antje Griesbach, Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände